Bewertung: Hirner & Riehl Architekten und Stadtplaner
Städtebauliches Grundkonzept
Die Arbeit definiert einen von Nord nach Süd abnehmenden richtigen Dichteansatz. Die städtebauliche Figur konserviert aber leider in alle Himmelsrichtungen die bisher vorhandene Abschirmung des Konversionsgebiets. Dies wird der städtebaulichen Zielsetzung der Auslobung nicht gerecht, für die ehemalige militärische Liegenschaft eine Verzahnung in die vorhandene Umgebung zu erreichen. Im Norden wird eine Lärmschutzbebauung in der Verknüpfung des Baubestandes vorgeschlagen, die in ihrer Ausformung leider nicht überzeugt. Sofern sie erforderlich wäre, müsste sie von Gebäudehöhe und baulicher Gestaltung grundsätzlich überdacht werden. In Richtung Westen und Süden erfolgt keine strukturelle Einbindung der Übergänge mit der Nachbarschaft. Das führt im Ergebnis zu einer für die Gesamtsituation nicht angemessenen Abschottung. Richtung Osten ist eine Grünachse vorgesehen, die als Zäsur wirkt und an der Rückseite des benachbarten Gewerbegebietes endet. Insgesamt weist das städtebauliche Konzept nicht die Innovation auf, die der Auslober erwartet hat.
Verkehr
Das Erschließungskonzept ist grundsätzlich funktionsfähig, aber nicht ohne Mängel. So ist beispielsweise nicht zu erkennen wie der ruhende Verkehr bewältigt werden soll. Die Unterführung ist als Verbindung zum Neckarufer nicht angemessen.
Das Modell der Einreichung von Hirner & Riehl Architekten und Stadtplaner
Nutzungen
Die vorgeschlagene Art der Nutzung als Wohnen, Kreativwirtschaft und Gewerbe ist grundsätzlich positiv, wobei der Mischungsansatz nur postuliert, nicht aber in den Gebäudeformen nachgewiesen wird.
Haustypologien
Typologisch werden richtigerweise Geschossbauten sowie Reihen- und Einfamilienhäuser vorgeschlagen, die räumliche Aufteilung der Typen im Gebiet ist allerdings nicht vollständig nachvollziehbar.
Freiraum
Der Exerzierplatz wird als zentraler Freibereich erhalten und als Grünraum vorgesehen. Das hat das Preisgericht mit großer Mehrheit sehr positiv gewürdigt.