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Amerikanische Streitkräfte geben die benachbarten Liegenschaften Czernyring 13 und 14 zurück

27. Februar 2014. Die Liegenschaften Czernyring 13 und 14 sind Teil eines der größten deutschen Stadtentwicklungsprojekte - der Bahnstadt - und wurden kürzlich offiziell von den amerikanischen Streitkräften an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) zurückgegeben. Dieser neue rund 116 Hektar große Stadtteil soll nach seiner Fertigstellung Platz für ca. 5.000 bis 6.000 Einwohner bieten.

Die 4,7 Hektar große ehemalige Verwaltung (DPW) der Amerikaner am Czernyring 13 liegt in zentraler Lage zum Hauptbahnhof, in der unmittelbaren Nähe zum Czernyring 14 – dem ehemaligen PX-Warenhaus, das 5,5 Hektar umfasst. Die beiden Liegenschaften sind im Flächennutzungsplan als „Sondergebiet Bund“ ausgewiesen und sind Teil des Stadtentwicklungsprojektes „Bahnstadt“.

Die Versorgungseinrichtung Czernyring 13 mit Hauptbahnhof aus der Luft. Foto: Kay Sommer.

7.000 Arbeitsplätze durch Ansiedlung von Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben

Die "Bahnstadt" ist ein im Bau befindlicher neuer Stadtteil von Heidelberg auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs, mit dessen Bebauung dem Bedarf an Wohnflächen nachgekommen werden soll. Zusätzlich soll das Wissenschaftsareal "Campus" eine Schlüsselfunktion für den Übergang zum neu entstehenden Stadtteil "Bahnstadt" einnehmen und Kaufkraft anlocken. Lebendig soll der neue Stadtteil durch das Gleichgewicht zwischen Gewerbe, Wohnungen und dem Forschungscampus sowie einer sozialen Infrastruktur untern anderem mit Kindertagesstätten, einer Grundschule, einem Bürgerzentrum oder dem Kulturzentrum „Güterhalle“ werden. In der Bahnstadt werden nach Abschluss der Entwicklung auf insgesamt 116 Hektar dann 5.000 bis 6.000 Menschen leben. Zusätzlich sollen rund 7.000 Arbeitsplätze durch Ansiedlung von Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben geschaffen werden. Dabei wird die Bahnstadt nach Fertigstellung die größte Passivhaussiedlung der Welt beinhalten. Das sind Häuser die aufgrund ihrer Wärmedämmung keine herkömmliche Gebäudeheizung brauchen.


Das Warenhaus Czernyring 14 aus der Luft. Foto: Kay Sommer.

Verbindungsfunktion zum Hauptbahnhof

Durch eine sehr gute unmittelbare Anbindung des Gebietes an das öffentliche Verkehrsnetz, soll das Stadtzentrum Heidelbergs problemlos zu erreichen sein. Ebenso soll die Bahnstadt durch eine gute Verbindung zur Autobahn und die direkte Lage am Hauptbahnhof Heidelberg die schnelle und direkte Verbindung in die umliegenden Großstädte Stuttgart, Frankfurt und Mannheim ermöglichen. Dabei spielen die Flächen der BImA eine wichtige Rolle. Durch ihre Lage direkt neben dem Bahnhof wird nach der Rückgabe der Flächen die direkte Verbindung der Bahnstadt zum Bahnhof und zur Innenstadt erst möglich. Zur Integration der Flächen in die Bahnstadt laufen derzeit die Verhandlungen der BImA mit der Stadt Heidelberg.

Zukunft der US-Liegenschaften

Die fünf militärischen Zweckbauten auf den Liegenschaften Czernyring 13 und 14 sind für eine zivile Folgenutzung aller Voraussicht nach nicht geeignet und die Erschließungssituation ist durch ein typisches Ringleitungssystem einer militärischen Einrichtung geprägt. Die Situation der Ver- und Entsorgungsleitungen eignet sich dementsprechend leider nicht für die zivile Nutzung und muss für die Zukunft angepasst werden. Der Rahmenplan sieht für die ehemaligen US-Standorte aufgrund ihrer Nähe zu der Bahntrasse am Hauptbahnhof vorwiegend gewerbliche Nutzungen wie Büros und Dienstleistungen vor. Aber auch urbane Räume und öffentliche Plätze werden entstehen. Mit der Entwicklung dieser nun zur Verfügung stehenden neuen Flächen macht die Bahnstadt einen großen Schritt in Richtung einer erfolgreichen Entwicklung zu einem neuen eigenen Stadtteil Heidelbergs.