Beste Voraussetzung für die Konversion in Heidelberg
Heidelberg kann in den kommenden Jahren besonders von der Konversion ehemaliger Militärflächen profitieren. Als internationales Zentrum von Wissenschaft und Forschung, übt die Stadt eine hohe Anziehungskraft aus, die durch den Konversionsprozess noch wachsen kann.
Oberzentrum der Metropolregion Rhein-Neckar
Heidelberg ist mit rund 150.000 Einwohnern auf einer Fläche von 109 Quadratkilometern die fünftgrößte Stadt in Baden-Württemberg und zugleich eines der drei Oberzentren der Metropolregion Rhein-Neckar, die insgesamt 2,35 Millionen Einwohner zählt.
Die Stadt beherbergt die älteste Universität Deutschlands und ist heute ein überregionales Dienstleistungs- und Wissenschaftszentrum mit 87 Prozent der Arbeitsplätze im tertiären Sektor und 31 Prozent in Informationsberufen.
Wissenschafts- und Forschungszentrum
Zahlreiche renommierte Forschungsinstitute, insbesondere im Bereich der Biotechnologie, haben sich im Umfeld der Heidelberger Exzellenz-Universität niedergelassen. Beispiele dafür sind das Biochemie-Zentrum Heidelberg (BZH), das Interdisziplinäre Zentrum für Neurowissenschaften (IZN) , das Zentrum für quantitative Analyse molekularer und zellulärer Biosysteme (BIOQUANT), das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das Zentrum für Molekulare Biologie Heidelberg (ZMBH) sowie das European Molecular Biology Laboratory (EMBL), die Akademie der Wissenschaften und vier Institute der Max-Planck-Gesellschaft.
Neben der 1386 gegründeten Ruprecht-Karls-Universität, verfügt die Stadt über weiter renommierte Hochschulen wie die Fachhochschule SRH, die Pädagogische Hochschule oder die Hochschule für Jüdische Studien.

Die Ruprecht-Karls-Universität wurde im Jahr 1386 gegründet und ist heute der größte Arbeitgeber der Stadt (Foto: Anneyh, CC BY-SA 3.0)
Die Bertelsmann-Stiftung hat Heidelberg als besten Schulstandort in Deutschland bewertet. Die Stadt investiert seit Jahren hohe Summen in die Schulgebäude, aber auch in die inhaltlichen Angebote der Schulen, etwa in Bereich der Schulsozialarbeit. Ergebnis sind weit überdurchschnittliche Bildungserfolge der Heidelberger Schülerinnen und Schüler, gerade auch bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Durchschnittlich besuchen 58 Prozent der Schüler ein Gymnasium , beispielsweise Bildungseinrichtungen wie die Internationale Gesamtschule Heidelberg (IGH), oder die Heidelberg International School – beides Schulen mit außerordentlicher Prägung nach dem baden-württembergischen Schulgesetz.
Durch den hohen Anteil von Akademikern an der Gesamtbevölkerung ist auch das Schulwesen der Stadt herausragend. Durchschnittlich besuchen 61 Prozent der Schüler ein Gymnasium, beispielsweise Bildungseinrichtungen wie die Internationale Gesamtschule Heidelberg (IGH), oder die Heidelberg International School – beides Schulen mit außerordentlicher Prägung nach dem baden-württembergischen Schulgesetz. Auch die Universitätsbibliothek und die Stadtbücherei Heidelberg belegen im Bibliotheksindex (BIX) regelmäßig Spitzenplätze.
Bildung beginnt in Heidelberg früh. Fast 50 Prozent der Kinder unter drei Jahren haben in Heidelberg einen Betreuungsplatz, in Baden-Württemberg sind es im Schnitt nur 23 Prozent. Damit liegt Heidelberg an der Spitze aller westdeutschen Kommunen. 75 Prozent aller Betreuungsangebote sind Ganztagsplätze. Und für alle Kinder zwischen drei und sechs Jahren gibt es in Heidelberg einen Kindergartenplatz, fast 300 davon in bilingualen Einrichtungen.

Heidelberg ist mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten unabhängig von der Jahreszeit ein beliebtes Reiseziel (Foto: Till Meinhof, CC BY-SA 3.0)
Tourismus und Kultur
Obwohl Heidelberg gemessen an der Einwohnerzahl nur an 53. Stelle in Deutschland liegt, ist die Stadt weltweit als „Deutschlands Hauptstadt der Romantik“ bekannt. Sie gilt als typischste deutsche Universitätsstadt und hat sich zu einem beliebten Reiseziel entwickelt. Heidelberg zieht jährlich rund 3,5 Millionen Tagesgäste an und weist über eine Million Übernachtungen auf, wobei 21 Prozent der Gäste aus Übersee kommen. Die Stadt ist auch abseits des Tourismus weltoffen und international mit einem Ausländeranteil von 17 Prozent der Bevölkerung – die zeitweise hier stationierten 20.000 amerikanischen Soldaten und Zivilangestellte nicht mitgezählt.
Das Wahrzeichen der Stadt ist das Heidelberger Schloss, das sich am Nordhang des Königstuhls 80 Meter über dem Tal erhebt und weithin sichtbar ist. Die Schlossruine, die den Romantikern des 18. Jahrhunderts als berühmte Inspiration diente, ist bei weitem nicht die einzige Sehenswürdigkeit der Stadt. Die Altstadt wird von der 1,6 Kilometer langen Fußgängerzone geprägt – eine der längsten Europas. Die 1248 erstmals erwähnte Alte Brücke, die den Neckar in der Altstadt überspannt, gehört mit ihrem markanten Tor zu den ältesten Brückenbauten Deutschlands.
Zahlreiche historische Bauwerke, wie die Heiliggeistkirche oder das 1592 erbaute Hotel „Zum Ritter“, gehören ebenso zu Heidelberg, wie die moderne Architektur der Heidelberger Feuerwache oder des neuen Stadtteils „Bahnstadt“, wo derzeit die größte Passivhaussiedlung weltweit entsteht.
Darüber hinaus hat Heidelberg diverse Museen, Theater und andere kulturelle Einrichtungen zu bieten. Seit November 2012 ist das städtische Heidelberger Theater wiedereröffnet: Ein bundesweit einzigartiges Engagement von Stadt und privaten Spendern hat die Sanierung und Erweiterung des Theaters im Herzen der Altstadt ermöglicht.
Weiterführende Informationen
Hochschulen- Deutsches Krebsforschungszentrum
- European Molecular Biology Laboratory (Englisch)
- Max-Planck-Institut für medizinische Forschung
- Max-Planck-Institut für Astronomie
- Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht
- Das Max-Planck-Institut für Kernphysik
- Zentrum für Molekulare Biologie Heidelberg
- Biochemie-Zentrum Heidelberg