Konversion in Heidelberg
Der Konversionsprozess in Heidelberg stellt die Stadt sowie die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) vor eine enorme Aufgabe. In den kommenden Jahren können die ehemaligen Militärflächen, deren Fläche mit circa 200 Hektar größer als die Altstadt ist, in eine nachhaltige zivile Nutzung überführt werden.
Was kommt auf die Stadt zu?
Bei der Konversion in Heidelberg wird bis zum Jahr 2015 eine Gesamtfläche von circa 200 Hektar verteilt auf acht Liegenschaften von den US-Streitkräften zurückgegeben. Darunter befinden sich zwei umfangreiche Wohnsiedlungen – das „Mark Twain Village“ in der Südstadt mit 253.896 Quadratmeter und das „Patrick Henry Village“ im Stadtteil Kirchheim mit 984.580 Quadratmeter.
Weiterhin werden in Heidelberg zwei weitläufige Kasernenanlagen aus der militärischen Nutzung entlassen. Die „Campbell Barracks“ einschließlich des ehemaligen Hauptquartiers der NATO haben eine Fläche von 167.337 Quadratmeter und befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Wohnanlage „Mark Twain Village“ in der Heidelberger Südstadt. Die „Patton Barracks“ im Stadtteil Kirchheim haben eine Fläche von 97.295 Quadratmeter, wobei sich der angeschlossene „Motorpool“ auf weiteren 50.803 Quadratmetern erstreckt.
Neben diesen Haupteinrichtungen werden diverse Unterstützungseinrichtungen geräumt – das „US-Hospital“ in Rohrbach (93.392 Quadratmeter), die Versorgungseinrichtung (47.659 Quadratmeter) sowie das daran angrenzende „PX-Warenhaus“ (55.807 Quadratmeter) am Czernyring 13 und 14 in der Bahnstadt, das Verwaltungsgebäude an der Römerstraße 104 (2.762 Quadratmeter) in der Weststadt und der weitläufige „US-Flugplatz Pfaffengrund“ in Kirchheim (167.838 Quadratmeter).

Bei der Konversion in Heidelberg werden zwei Wohngebiete, zwei Kasernenanlagen und diverse Unterstützungseinrichtungen aus der militärischen Nutzung entlassen
Dialogischer Planungsprozess
Die Stadt Heidelberg setzt bei der Entwicklung der Flächen auf einen dialogischen Planungsprozess. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sollen konkrete Konzepte zur weiteren Nutzung entwickelt werden. Die BImA ist ein wichtiger Partner in dem Dialog, der in drei Phasen gegliedert ist.
In der ersten Phase, die bereits abgeschlossen ist, wurden Leitlinien für die Konversion erarbeitet. Die Leitlinien geben übergeordnete Ziele vor, beispielsweise in punkto Verkehr, Wohnen oder Freiräume und sind Basis für die weiteren planungsrechtlichen Schritte der Stadt. Die BImA war in die Entwicklung der Leitlinien intensiv eingebunden und unterstützt deren Umsetzung. Die Leitlinien wurden vom Heidelberger Gemeinderat im Mai 2012 einstimmig beschlossen.
In der nun anstehenden zweiten Phase werden die einzelnen Flächen genauer betrachtet. Als erstes werden die in der Südstadt gelegenen Liegenschaften „Mark Twain Village“ und „Campbell Barracks“ in den Fokus genommen. Stadt und BImA werden gemeinsam mit der Bürgerschaft, beginnend im Herbst 2012, Nutzungsszenarien für diese Fläche erarbeiten.
Auch für die anderen Flächen werden sukzessive Umsetzungsideen entwickelt. Für die Flächen in der Bahnstadt bestehen bereits konkrete Planungen, die im „Rahmenplan Bahnstadt„ enthalten sind. Parallel dazu wird die Stadt Heidelberg Vorbereitende Untersuchungen (VU) auf den Arealen durchführen. Ziel ist es, ein integriertes Entwicklungskonzept für die Flächen zu erarbeiten, die im Sinne der Leitlinien die Entwicklung Heidelbergs als lebenswerten Wohnstandort und attraktive Wissenschaftsstadt unterstützen.
In der dritten Phase des Planungsprozesses geht es dann um die konkrete Umsetzung, sowohl planungsrechtlich als auch baulich.

Leitlinien für die Entwicklung der US-Flächen
Die Stadt Heidelberg gibt mit den Leitlinien den Rahmen der Konversion vor

Konversion Heidelberg - Den Wandel gestalten
Diese Broschüre der Stadt informiert über die Konversion
Konversion und mehr
Die Broschüre informiert über alle Konversionsflächen in Baden-Württemberg