Rückgabe der „Campbell Barracks“
23. Dezember 2013. Mitte Dezember 2013 wurden weitere Konversionsflächen in der Metropolregion Rhein-Neckar, die „Campbell Barracks“ sowie der westliche Teil des Mark-Twain-Village, an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) übergeben. Damit steht nun ein geschlossener Liegenschaftskomplex in der Heidelberger Südstadt mit einer Gesamtfläche von rund 41 Hektar für die zivile Nachnutzung bereit.
Mark-Twain-Village vollständig zurückgegeben
Den Anfang der Rückgabe des Liegenschaftskomplexes machte bereits im Jahr 2009 das Areal um den Holbeinring. Im Jahr 2012 erfolgte die Rückgabe des östlichen Teils des Mark-Twain-Village sowie der Gebäude um den Sickingen Platz. Mit der Rückgabe des westlichen Teils des Mark-Twain-Village und der benachbarten „Campbell Barracks“ kann die Konversion des gesamten Komplexes nun weiter voranschreiten.
Derzeit werden bereits das Areal Holbeinring sowie zwei Gebäude im östlichen Teil des Mark-Twain-Village durch das Studentenwerk Heidelberg übergangsweise genutzt. Diese Zwischennutzung stellt nicht nur den Werterhalt der Gebäude sicher, sondern hilft auch dabei, der angespannten Situation im Bereich des studentischen Wohnens in Heidelberg zu begegnen. Insgesamt wurde auf dem ehemaligen Kasernengelände dringend benötigter Wohnraum für rund 800 Studenten geschaffen.
Die Liegenschaft „Campbell Barracks“ befindet sich in der Heidelberger Südstadt. Foto: Kay Sommer.
Schaffung von Wohnraum im Bestand
Das Nutzungskonzept für die Konversionsflächen in der Südstadt wird im kooperativen Planverfahren von der BmA und der Stadt Heidelberg entwickelt. Die Übergeordnete Masterplanung wird bereits Anfang 2014 fertiggestellt. Anschließend folgt das detaillierte Bebauungsplanverfahren.
Die bisherige Planung sieht vor, einen Großteil der bestehenden Bebauung zu erhalten und zeitnah als Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Ziel dieses Vorgehens ist es, durch die schnelle Nachnutzung der Bestandsbebauung, die sich in einem guten Zustand befindet, auch preiswerten Wohnraum für die Bürger Heidelbergs zu schaffen.
Ereignisse wie die Inspektion der US-Truppen auf den „Campbell Barracks“ durch General McKiernan im Jahr 2008 gehören nun endgültig der Vergangenheit an - die Liegenschaft wurde im Dezember 2013 an die BImA übergeben. Foto: U.S. Army, CC BY 2.0.
Zukunft der „Campbell Barracks“
Die „Campbell Barracks“, im Jahr 1937 als Großdeutschland-Kaserne erbaut, steht zum großen Teil unter Denkmalschutz. Für diese Liegenschaft soll die Planung vorrangig auf eine gewerbliche Nutzung ausgerichtet werden.
Weiterhin ist geplant die Kriminalpolizei auf dem ehemaligen Kasernengelände anzusiedeln. Bisher sind ihre Niederlassungen auf mehrere Standorte über die gesamte Stadt verstreut. Dafür sollen drei Bestandsgebäude auf der „Campbell Barracks“ nachgenutzt werden sowie ein Neubau entstehen.
Die Stadt Heidelberg hat zudem ein eigenes Erwerbsinteresse für die „Campbell Barracks“ bekundet. Verhandlungen dazu finden bereits statt. Auf Grundlage der im Oktober 2013 abgeschlossenen Konversionsvereinbarung wird hierbei ein modellhaftes Verfahren mit Vorbildcharakter erprobt, bei dem ein kooperatives Vorgehen und ein Höchstmaß an Transparenz bei der gemeinsamen Wertermittlung im Vordergrund stehen.