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Technologiepark plant erste High-Tech-Räume auf den Patton Barracks

03.06.2015 - Die zivile Nachnutzung der Patton Barracks nimmt zunehmend Gestalt an. Detailplanungen für den Bau des Business Development Centers Organische Elektronik voraussichtlich in dem Bereich des ehemaligen NATO-Motorpools sind in der heißen Phase. Um sich hiervon ein Bild zu machen besuchte Theresia Bauer, Landesministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, den Technologiepark Heidelberg.

Vier Monate sind vergangen, seit das auf den Patton Barracks geplante "Business Development Center Organische Elektronik" vom Land Baden-Württemberg als RegioWIN-Leuchtturm prämiert wurde. Nun besuchte Landesministerin Theresia Bauer den für die Konzeption verantwortlichen Technologiepark Heidelberg, um sich persönlich ein Bild vom aktuellen Stand der Umsetzung zu machen. Nach einem Gespräch mit Technologiepark-Geschäftsführer Dr. André Domin und dem Geschäftsführer des Spitzenclusters Organische Elektronik, Dr. Martin Raditsch, zieht sie ein positives Fazit: "Heidelberg ist stark darin, Grundlagenforschung und Wirtschaftsunternehmen zusammenzubringen, so dass ein großer gesellschaftlicher und ökonomischer Wert entsteht. Es ist beeindruckend, in welcher Konsequenz die Universität, der Technologiepark Heidelberg und das Spitzencluster dies nun erneut unter Beweis stellen. Das vom Land prämierte Business Development Center Organische Elektronik ist ein Leuchtturm für diese gelungene Zusammenarbeit", erklärt die Ministerin nach dem Gespräch.

Theresia Bauer, Landesministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, besucht den Technologiepark Heidelberg und traf sich mit Technologiepark-Geschäftsführer Dr. André Domin.

"Neue Unternehmen, die aus dem Spitzencluster hervorgehen, aber auch andere kleine und mittlere Unternehmen, die Innovationen im Bereich der gedruckten Elektronik vorantreiben, werden in dem neuen Gebäude Platz und Infrastruktur zum Forschen, Entwickeln und Produzieren finden. Das Business Development Center soll eine Keimzelle für einen Hochtechnologie-Standort auf den Patton Barracks werden, ähnlich wie vor 30 Jahren der erste Bauabschnitt des Technologieparks im Neuenheimer Feld" ergänzt André Domin, der als Geschäftsführer des Technologieparks für den prämierten RegioWIN-Antrag verantwortlich zeichnet. Derzeit prüfen Technologiepark und Stadt gemeinsam mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) den optimalen Standort für den Neubau auf den Konversionsflächen. Außerdem werde in direkter Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Industrie an den detaillierten Anforderungen an die Gebäudeausstattung sowie die Gestaltung von Kollaborationsflächen gefeilt. Dies könnten beispielsweise ein gemeinsam genutzter Reinraum oder Druckmaschinen sein. „Uns freut sehr mit welcher Dynamik und Energie der Technologiepark und die Stadt Heidelberg hier die Planungen für dieses besondere Projekt auf der Patton Barracks vorantreiben.“ kommentiert Bastian Memmeler, Projektmanager der BImA die neuesten Entwicklungen.

Das Business Development Center soll eine Keimzelle für einen Hochtechnologie-Standort auf den Patton Barracks werden. Foto: Kay Sommer.

Der RegioWIN-Wettbewerb wurde im Februar 2013 vom Finanz- und Wirtschaftsministerium, dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gestartet. Der Wettbewerb gilt als zentrales programmatisches Modul im Operationellem Programm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Baden-Württemberg 2014-2020 „Innovation und Energiewende“. Anfang 2014 wurden in einer ersten Phase die elf regionalen Strategiekonzepte prämiert, die von der unabhängigen Jury aus vierzehn Wettbewerbsbeiträgen im Dezember 2013 ausgewählt wurden. Die prämierten elf Strategiekonzepte waren aufgefordert, bis Ende September 2014 die regionalen Strategiekonzepte in regionale Entwicklungskonzepte zu überführen und per Leuchtturm- und Schlüsselprojekte zu konkretisieren.  Im Januar 2015 wurden in Stuttgart elf regionale Entwicklungskonzepte mit 21 Leuchtturmprojekten ausgezeichnet. RegioWIN zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit (W) in den Regionen durch Innovation (I) und Nachhaltigkeit (N) zu verbessern und damit zu einer zukunftsfähigen Regionalentwicklung beizutragen. Die Stadt Heidelberg kann mit der Prämierung des Business Development Centers Organische Elektronik auf eine Förderung in Höhe von bis zu sieben Millionen Euro hoffen.