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US-Streitkräfte geben die Liegenschaft US-Flugplatz Pfaffengrund in Heidelberg zurück

20. Mai 2014. Die Liegenschaft Airfield, ein ehemaliger Flugplatz der US-Armee, wurde am 30.04.2014 durch die amerikanischen Streitkräfte an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) zurückgegeben. Eine eindeutige Nutzungsperspektive gibt es von Seiten der Stadt Heidelberg und der BImA noch nicht, es bestehen aber erste Überlegungen die Flächen auf der Liegenschaft zu vermieten. Diese kurz- bis mittelfristige Maßnahme könnte Inspiration für die weitere Planung bieten. Der Sonderlandeplatz US- Flugplatz Pfaffengrund liegt im Stadtteil Kirchheim, südlich der historischen Kurpfalzachse und weist eine Gesamtgröße von 15,6 Hektar auf. Davon nimmt die bebaute Fläche mit 1,8 Hektar einen vergleichsweise geringen Umfang ein.

Bestandsuntersuchungen: Mögliche Vermietung der Liegenschaften

Bereits seit September 2002 wurde das Airfield als Start- und Landeplatz für Helikopter genutzt, nachdem die amerikanischen Flugzeuge nach Mannheim und Wiesbaden verlegt wurden. Eine Anbindung an das Verkehrsnetz ist durch eine öffentliche Straße gewährt, die die ehemalige Landebahn quert. Die Landebahn erstreckt sich über eine Länge von 1.070 Metern und einer Breite von 30 Metern.

Im weiteren Verlauf des Konversionsprozesses werden nun Bestandsuntersuchungen durchgeführt, deren erste Ergebnisse entscheiden sollen, ob eine Vermietung der Liegenschaften und der darauf befindlichen Gebäude in Zukunft denkbar wäre.


Aufnahme des US-Airfields. Foto: JHenryW CCO 1.0.

Bebauung: Tower und acht Hallen

Im Norden grenzt der Stadtteil Pfaffengrund direkt an den ehemaligen Flugplatz, dessen bebaute Fläche größtenteils aus den Hallen und dem Tower des Flughafens besteht. Wie für Flugplätze üblich, machen die wenigen Gebäude nur einen geringen Teil der Fläche aus, die vor allem aus der Landebahn und dem weiträumigen Flughafengelände besteht. Insgesamt weist der Flugplatz 14 Gebäude auf, wovon der Tower und die acht Hallen den Großteil ausmachen. Zusätzlich befinden sich auf dem Airfield noch fünf ein- bis zweistöckige Gebäude.

Konversion als Dialog

Die weitere Entwicklung der ehemaligen US-Flächen soll in den kommenden Monaten mit den Menschen in Heidelberg diskutiert werden, da die Konversion von Anfang an als fruchtbarer Dialog zwischen Stadt, BImA und den Bürgerinnen und Bürgern verstanden wurde. Bei der Planung zur zivilen Nachnutzung der US-Areale wünscht sich die Stadt neben einer hohen Beteiligung der Menschen auch die Mithilfe aller örtlichen Vereine, Institutionen, Verwaltungen und der Politik. Ziel ist es eine hohe Identifikation aller Beteiligten mit den erarbeiteten Ergebnissen zu schaffen.

Aus der Sicht der BImA und der Stadt Heidelberg spielt die Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner bei der Konversion eine zentrale Rolle. Die BImA und die Stadt Heidelberg streben eine Lösung an, die möglichst viele Beteiligte zufriedenstellt und für eine sinnvolle Nutzung der Flächen, die die US-Army in Heidelberg hinterlassen wird, sorgt.