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1. Platz: Architekten Ackermann+Raff / Glück Landschaftsplaner

Grundidee des städtebaulichen Entwurfs ist der Erhalt der prägenden Gebäude und des Exerzierplatzes. Der Badener Platz bleibt in seinem Charakter als Quartierseingang erhalten. Der weitgehende Erhalt des Bestandes definiert eine klare Mitte und trägt zur Adressbildung bei ohne den Blick auf die Geschichte des Areals zu verlieren, definiert aber ganz neue Qualitäten und bietet eine Vielfalt an Typologien und Wohnformen, was ausdrücklich begrüßt wird.

Die Erschließung ist klar und logisch strukturiert, könnte jedoch durch eine zweite Anbindung an die Seckenheimer Straße optimiert werden.

Die Abgrenzung zu den südlich gelegenen Gewerbenutzungen ist gut gelungen. Die Ausbildung des südwestlichen Bereiches ist jedoch unbefriedigend, schafft Barrieren und ist zudem doppelt erschlossen. Im Übrigen ist die Vernetzung mit der umliegenden Bebauung jedoch gut gelöst.
Eine Wegeverbindung zum Neckar ist gut erkennbar und auch richtig positioniert. Der ehemalige Exerzierplatz bildet das Herz, die soziale Mitte des Quartiers und dient als übergeordneter Freiraum. Die Nutzungen des Platzes orientieren sich an den bestehenden Heckenstrukturen und schaffen so eine additive Aneinanderreihung unterschiedlicher Nutzungsbereiche; dies wird im Preisgericht auch kontrovers diskutiert.
Neue Punkthäuser entlang der Seckenheimer Landstraße grenzen Hofbereiche ab, die reine Wohnnutzung an der Seckenheimer Landstraße wird jedoch kritisiert. Die südlichen Kopfbauten engen den Raum zu sehr ein. Die gewerbliche Nutzung wird kritisch gesehen.

Das Modell der Einreichung von Architekten Ackermann+Raff / Glück Landschaftsplaner

Die Punkthäuser am südlichen Rand des Exerzierplatzes schaffen eine gute Raumkante und gleichzeitig einen gelungenen Übergang zur südlich angrenzenden kleinteiligen Bebauung. Die Südorientierung der verdichteten Einfamilienhausbebauung wird begrüßt. Die Wohnanger schaffen gelungenen Übergangsbereiche.

Freistehende Einfamilienhäuser im klassischen Sinne werden nicht angeboten.
Die Parkierung erfolgt auf den privaten Grundstücken oder in Tiefgaragen, lediglich die Besucherparkplätze sind im öffentlichen Raum angeordnet.
Der Entwurf überzeugt durch seine klare Struktur, bietet differenzierte öffentliche Räume und schafft mit einer Vielfalt an Typologien eine differenzierte Wohnqualität und eine eigene Quartiersidentität, die sich gut in den umgebenden Bestand einfügt.