2. Platz: Reicher Haase / Plangruppe Oberhausen / Kühnert

Das städtebauliche Gesamtkonzept ist bis auf zwei Bestandsgebäude beim ehemaligen Exerzierplatz idealerweise erfüllt. Der Mix an Wohnformen (Stadthäuser, Reihenhäuser, Kettenhäuser, Doppelhäuser, Einfamilienhäuser, usw.) ist überzeugend der den Wohnbedarfen der Stadt Mannheim in überzeugender Weise gerecht wird.

Das Verkehrskonzept ist klar gegliedert, das auch die Quartiersmitte perfekt erschließt. Die Quartiersmitte ist Treffpunkt der Bewohner als soziales und kulturelles Herz sowie als grüne Mitte des Quartiers zu betrachten. Trotz individuell gestalteter Bebauung ist eine hohe BGF und NBL gegeben. Durch den Abbruch der Altgebäude mit Ausnahme der zwei Kommandanturen entsteht ein einheitlicher städtebaulicher Entwurf, der auch hinsichtlich von nachhaltigen Ver- und Entsorgungsanlagen zu verstehen ist. Der Gesamtentwurf fügt sich ausgesprochen positiv in das Stadtgefüge von Seckenheim ein. Die Anbindung an das Neckar-Vorland erfolgt in Fortsetzung der inneren Erschlie0ßungsstraßen. Eine Anbindung an den Badenener Platz in Richtung Neckar-Vorland ist denkbar und möglich. Fuß- und Radwege sind durch die Gestaltung der Haupterschließung in alle Quartiersbereiche positiv gestaltbar. Eine Sichtbeziehung zwischen den bestehend bleibenden Altgebäuden besteht leider nicht. Es ist keine nähere Definition des Umfangs der Parktaschen und der Tiefgaragen im verdichteten Bereich gegeben. Das dargestellte öffentliche Grün ist in den Ausschreibungsunterlagen nicht hinreichend beziffert, da der überwiegende Anteil an Grün in den Privatflächen eingebettet ist. Diese Tatsache kann jedoch hinsichtlich der hohen Bewirtschaftungskosten für öffentliche Grünflächen auch als positiv bewertet werden. Der ehemalige Kasernencharakter geht auf Grund der überwiegenden Neukonzeption verloren. Der Abbruch der Gebäude stellt einen Wertverlust dar, der aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten finanziert werden müsste.