Bebauungsplan für die Konversionsfläche Hammonds beschlossen
Startschuss für neues Mannheimer Wohnquartier
Bonn/Mannheim, 19. Dezember 2018. Der Mannheimer Gemeinderat hat am Dienstag, 18. Dezember 2018, einstimmig den Bebauungsplan für die Konversionsfläche Hammonds der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in Mannheim-Seckenheim beschlossen. Die BImA und die Stadt unterzeichneten darüber hinaus einen städtebaulichen Vertrag, auf dessen Grundlage die Erschließung des neuen Quartiers erfolgen wird. Auch diesen hat der Gemeinderat jetzt genehmigt.
Auf dem rund 92.000 Quadratmeter großen ehemaligen Kasernengelände soll ein neues Wohnquartier für etwa 1.000 Einwohner entstehen. Die BImA entwickelt das Gebiet selbst und wird die Grundstücke an private Bauherren, gewerbliche Bauträger und möglicherweise an Wohnungsbaugesellschaften oder -genossenschaften vermarkten.
„Die Schaffung von Wohnraum ist ein zentrales Thema auch für Mannheim. Ich freue mich, dass das Projekt Hammonds nach einer intensiven und kooperativen Zusammenarbeit mit der Stadt Mannheim nun in die Realisierung geht“, erklärt BImA-Vorstandsmitglied Paul Johannes Fietz. „Damit leistet die BImA einen Beitrag zur Verbesserung der Wohnraumversorgung.“ Gleichzeitig beteiligt sich die Bundesanstalt an den Kosten für die entstehenden Kinderkrippen- und Kindergartengruppen.
Die Grüne Mitte: eine Visualisierung der geplanten Freifläche auf der Konversionsliegenschaft Hammonds in Mannheim (Bild: emb grafika, Steinheim).
Luftbild Hammonds. (Foto: Kay Sommer)
30 Prozent der Wohnungen im preisgünstigen Segment
„Mit dem städtebaulichen Vertrag wird zum ersten Mal die vom Gemeinderat am 3. Mai 2018 beschlossene Quote von 30 Prozent für preisgünstigen Wohnraum für ein Baugebiet verbindlich festgelegt und so werden hier rund 100 preisgünstige Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern entstehen. Den jetzigen Beschluss des Gemeinderates nimmt die Stadt zum Anlass, mit der BImA über den Verkauf von Grundstücken für Zwecke des sozialen Wohnungsbaus auf Grundlage der aktuellen Verbilligungsrichtlinie des Haushaltsausschusses in den nächsten Monaten zu verhandeln“, so Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
Überblick über die Konversionsfläche Hammonds Barracks in Mannheim (Bild: Kay Sommer, Mannheim).
Der Bebauungsplan Nr. 63.32 „Hammonds“ basiert auf dem städtebaulichen Konzept des Architekturbüros Ackermann+Raff, das im Jahr 2013 als erster Preisträger aus einem Wettbewerb hervorging.
Die Planung sieht etwa 400 Wohnungen für alle Bevölkerungsgruppen vor. Während im südlichen Teil des neuen Quartiers individuelle Einfamilienhäuser und Reihenhäuser entstehen, werden im Norden Mehrfamilienhäuser gebaut. Am Quartierseingang am Badener Platz soll ein neuer Lebensmittelmarkt die Versorgung vor Ort sichern. Kindertagesstätten im Quartier ermöglichen kurze Wege. Außerdem ist der Bau einiger Büroflächen und Arztpraxen möglich. Zu einer hohen Lebensqualität trägt ein rund 6.600 Quadratmeter großer Park in der Mitte des Quartiers bei, in den auch Spielflächen integriert werden. In seine Neugestaltung fließen zahlreiche Ideen aus der Bürgerbeteiligung mit ein. Alle Wege werden barrierefrei ausgebaut.
Erste Bauarbeiten beginnen bald
Die Liegenschaft wurde mehr als 70 Jahre lang militärisch genutzt und 2011 von den US-Streitkräften an die BImA zurückgegeben. Durch die neue Nutzung wird sich das Gelände stark verändern.
Projektmanagerin Martina Block kündigt an: „Die ersten vorbereitenden Bauarbeiten sollen bereits im Februar 2019 starten. Zunächst müssen wir die nicht mehr benötigten Gebäude abreißen und die künftigen Baufelder und Trassen für die Straßen freimachen. Ab Herbst 2019 sollen die neuen Leitungsnetze verlegt und Straßen sowie Grünanlagen gebaut werden.“
Weitere Informationen zu dem Wohnbauprojekt "Hammonds-Mitten im Grünen" gibt es auch im Internet unter https://hammonds.bundesimmobilien.de/.