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Rückgabe der Spinelli Barracks ist erfolgt

31. Januar 2014 - Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat heute die Schlüssel für die Spinelli Barracks und somit auch die Verfügungsgewalt zurück bekommen. Dabei ist die 79 ha umfassende Spinelli Barracks nicht nur wegen der auf ihr geplanten BUGA 2023 eine besondere Konversionsfläche. Benannt wurden die „Spinelli Barracks“ nach einem jungen US-amerikanischen Gefreiten, welcher im letzten Kriegsmonat in der Nähe des Dorfes Wilsbach gefallen war.

Besondere Situation

Die ursprüngliche Fläche der Spinelli Barracks war kleiner als die heutige Kasernenfläche. Die Amerikaner haben im südwestlichen Bereich zusätzliche Flächen genutzt die vom Bund gekauft oder angemietet wurden. Heute befinden sich rund 52ha der insgesamt 79ha umfassenden Konversionsfläche im Eigentum des Bundes. Der Großteil der übrigen Flächen, die sich vor allem im westlichen Bereich befinden sind im städtischen Besitz. Zudem gibt es noch kleinere Bereiche im Privatbesitz.

Die „Spinelli Barracks“ in Mannheim aus der Luft. Foto: Kay Sommer.

Licht im Dunkeln

Nachdem die US-Streitkräfte die in Mannheim Feudenheim gelegene Spinelli Barracks in den letzten Wochen für die Rückgabe vorbereiteten wurde wie üblich auch der Strom abgestellt. Da die Beleuchtung der Spinelli aber auch öffentliche Räume, die keine eigene Beleuchtung aufweisen, mit Licht versorgt hatte waren viele Wege und Straßen am Zaun der Kaserne abends stockfinster, sodass sich viele Bewohner bei der Stadt beschwerten

Um hier schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen hat die BImA sich mit der Stadt zusammengesetzt und kurzfristige Lösungen ausgearbeitet. Sofort nach der am 31. Jan erfolgten Rückgabe an die BImA haben die Arbeiten hierfür begonnen, sodass die Beleuchtung in Teilen – bis auf die Bereiche am Aubuckel und an der Rüdesheimer Straße - voraussichtlich schon am selben Abend wieder hergestellt sein wird. So kann die Spinelli auch weiterhin Licht ins Dunkel der umgebenden Siedlungsbereiche bringen.

Im westliche Teil der „Spinelli Barracks“ befinden sich 11 großflächige Hallen. Foto: Kay Sommer.

Gesamtstädtische Bedeutung - BUGA 2023

Aber auch langfristig soll die Spinelli Barracks ein Leuchtturmprojekt mit einer großen Bedeutung für die Zukunft der umliegenden Stadtteile und auch für die Gesamtstadt werden. Mit der BUGA 2023, die auf Teilen der Spinelli stattfinden soll entsteht hier ein Projekt, dass Mannheim - wie schon 1975 bei der letzten BUGA im heutigen Luisenpark und Herzogenriedpark - über die Region hinaus bekannt macht und das Image einer grünen Stadt am Fluss prägt.

Zudem profitiert die Bevölkerung von den zusätzlich gewonnenen Grünräumen, die auf der Spinelli entstehen sollen. Damit trägt diese Konversionsfläche zum einen durch Ihre Funktion als Frischluftschneise zur Verbesserung des Stadtklimas und zum anderen als Verbindungsglied eines übergeordneten Grünraums zur Nah­erholung und Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität im Mannheimer Norden bei.

Vielfältige zivile Nachnutzungen

Im südlichen Bereich ist die Spinelli mit klassischen Kasernengebäuden, die der Unterkunft von Soldaten und Verwaltungszecken dienten bebaut. Der nördliche Bereich ist mit Lagerhallen bebaut, die teilweise aus den 50er Jahren stammen, teilweise aber auch erst vor wenigen Jahren errichtet wurden. Im Zentrum der Liegenschaft steht eine mehrere hundert Meter lange U-förmige Halle mit Gleisanschluss.

Im Rahmen der Planung für die BUGA sollen die Lagerhallen zurückgebaut werden. Von den Unterkunfts- und Verwaltungsgebäuden soll ein Teil für Ateliers und Werkstätten sowie weitere gewerbliche Nutzungen zur Verfügung gestellt werden. Dort soll mit Hilfe der Initiative „Kulturdorf Spinelli“ das gleichnamige Projekt umgesetzt werden, welches Kultur und Arbeit verbinden will und so das Kultur­angebot der Stadt bereichern würde. Ebenso gibt es Überlegungen einen Teil der U-Halle für kulturelle Nutzungen zu erhalten. Im Norden soll eine ergänzende Wohnbebauung den Siedlungsrand abrunden.