Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat Anfang April 2020 den Kaufvertrag mit der Stadt Mannheim und den beiden kommunalen Unternehmen MWSP und GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft für den bundeseigenen Teil der Spinelli Barracks unterzeichnet.
Die Konversionsfläche der Spinelli Barracks in ihrem ursprünglichen Zustand aus der Luft. Foto: Kay Sommer.
Von der 81,5 Hektar großen Konversionsfläche gehörten rund 51,7 Hektar der BImA, die übrigen Flächen gehörten der Stadt Mannheim und privaten Eigentümern. Das Areal liegt zwischen Feudenheim und Käfertal.
Fast drei Viertel der Fläche wird in den geplanten Grünzug Nordost integriert, der vom Luisenpark bis zu den Vogelstang-Seen reicht und einen Belüftungskorridor für die Innenstadt bildet. Die Stadt Mannheim richtet dort die Bundesgartenschau (BUGA) 2023 aus. In den nördlichen Randbereichen des Grünzugs entstehen Wohnungen und im Süden gewerbliche Nutzungen. Insgesamt sollen rund 1.800 Wohnungen für 4.000 Menschen entstehen. Davon sollen 30 Prozent zu preisgünstigen Mieten angeboten werden. Die bauliche Entwicklung ist schon weit fortgeschritten. Zur Eröffnung der BUGA am 1. April 2023 soll der erste Bauabschnitt mit rund 500 Wohnungen beendet sein.
Der Gemeinderat hatte am 23. Mai 2017 den Planungen für das Projekt Grünzug Nordost und die Bundesgartenschau 2023 zugestimmt. Der Rahmenplan als städtebauliches Entwicklungskonzept wurde am 23. Oktober 2018 im Gemeinderat beschlossen. Die Bürger wurden am Planungsprozess beteiligt. Große Teile der Fläche waren versiegelt oder mit Hallen bebaut. Für die Entwicklung leistete die BImA einen wichtigen Beitrag, indem sie im Westteil den Abbruch, die Entsiegelung und die Bodensanierung selbst durchführte. So konnten die dringend benötigten Grundstücke schneller genutzt werden.
Nach dem Abzug der US-Streitkräfte nutzte das Land Baden-Württemberg bis März 2020 im Ostteil des Geländes einen Teil der Gebäude als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge.
Planungsskizze der Bundesgartenschau 2023 von RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten. Bildnachweis: Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH.
Das Areal liegt zwischen den Mannheimer Stadtteilen Feudenheim und Käfertal, ca. 5 km östlich des Stadtzentrums.
Die Fläche wurde im 2. Weltkrieg als Pionierkaserne errichtet und von der US-Army hauptsächlich als Depot- und Lagereinrichtung für Waren und Nachschubgüter des täglichen Bedarfs der in Europa stationierten US-Truppen genutzt. Die ehemaligen Lagerhallen werden mit Ausnahme der „U-Halle“ abgebrochen. Drei ehemalige Wehrmachtsgebäude im Südosten sollen erhalten bleiben und könnten zu Wohn-, Kultur- und Arbeitshöfen entwickelt werden.
Grundstücksgröße |
814.950 m² |
Davon bundeseigen | 517.036 m² |
Übergabe der Flächen an die BImA | 31.01.2014 |
Die Spinelli Barracks in der Presse
Bildnachweis: Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH