Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat Anfang April 2020 den Kaufvertrag mit der Stadt Mannheim und den beiden kommunalen Unternehmen MWSP und GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft für den bundeseigenen Teil der Spinelli Barracks unterzeichnet. Der Ankauf steht noch unter Zustimmungsvorbehalt der jeweiligen Gremien.
Die Konversionsfläche der Spinelli Barracks in ihrem ursprünglichen Zustand aus der Luft. Foto: Kay Sommer.
Von der 81,5 Hektar großen Konversionsfläche gehören rund 51,7 Hektar der BImA, die übrigen Flächen gehören der Stadt Mannheim und privaten Eigentümern. Das Areal liegt zwischen Feudenheim und Käfertal. Ein großer Teil soll in den geplanten Grünzug Nordost integriert werden, der vom Luisenpark bis zu den Vogelstang-Seen reicht und einen Belüftungskorridor für die Innenstadt darstellt. Der Rahmenplan sieht vor, dass SPINELLI zu 73 Prozent in einen Grün- und Freiraum und zu 27 Prozent in Baufläche umgewandelt wird. Die Stadt Mannheim plant, auf Spinelli die Bundesgartenschau (BUGA) 2023 auszurichten. In den nördlichen Randbereichen des Grünzugs sind Wohnungen und im Süden gewerbliche Nutzungen geplant.
Insgesamt sollen Wohnungen für rund 4.500 Menschen entstehen. Davon sollen 30 Prozent zu preisgünstigen Mieten angeboten werden.
Der Gemeinderat hat am 23. Mai 2017 den Planungen für das Projekt Grünzug Nordost und die Bundesgartenschau 2023 zugestimmt. Der Rahmenplan als städtebauliches Entwicklungskonzept wurde am 23. Oktober 2018 im Gemeinderat beschlossen. Die Bürger wurden am Planungsprozess beteiligt. Der Bebauungsplan ist in Aufstellung. Große Teile der Fläche waren versiegelt oder mit Hallen bebaut. Für die Entwicklung leistet die BImA einen wichtigen Beitrag, indem sie im Westteil den Abbruch, die Entsiegelung und die Bodensanierung selbst durchführt. So können die dringend benötigten Grundstücke schneller genutzt werden. Die Abbrucharbeiten haben im Februar 2019 begonnen.
Nach dem Abzug der US-Streitkräfte nutzte das Land Baden-Württemberg bis März 2020 im Ostteil des Geländes einen Teil der Gebäude als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge.
Planungsskizze der Bundesgartenschau 2023 von RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten. Bildnachweis: Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH.
Das Areal liegt zwischen den Mannheimer Stadtteilen Feudenheim und Käfertal, ca. 5 km östlich des Stadtzentrums.
Die Fläche wurde im 2. Weltkrieg als Pionierkaserne errichtet und von der US-Army hauptsächlich als Depot- und Lagereinrichtung für Waren und Nachschubgüter des täglichen Bedarfs der in Europa stationierten US-Truppen genutzt. Die ehemaligen Lagerhallen werden mit Ausnahme der „U-Halle“ abgebrochen. Drei ehemalige Wehrmachtsgebäude im Südosten sollen erhalten bleiben und könnten zu Wohn-, Kultur- und Arbeitshöfen entwickelt werden.
Grundstücksgröße |
814.950 m² |
Davon bundeseigen | 517.036 m² |
Übergabe der Flächen an die BImA | 31.01.2014 |
Die Spinelli Barracks in der Presse
Bildnachweis: Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH